Der folgende Text wurde von Eva Concejal verfasst und von Donna Fuchs ins Deutsche übersetzt.
Wir veröffentlichen den Text, der die Problematik der Jagd mit Galgos in Spanien anschaulich beschreibt, mit freundlicher Genehmigung der Autorin und der Übersetzerin.
Über die “Jagd mit Galgos”
Warum ist #NoALaCazaConGalgo (=Nein zur Jagd mit Galgos) nicht das Gleiche wie #NoALaCazaConPerros (=Nein zur Jagd mit Hunden)?
Warum ist es notwendig, es „Jagd mit Galgos“ zu nennen und die Rasse zu spezifizieren, wenn wir gegen die Aktivitäten sind, mit denen der enorme Missbrauch und die grosse Vernachlässigung dieser Hunde verbunden sind?
Warum ist es notwendig, es „Jagd mit Galgos“ zu nennen und die Rasse zu spezifizieren, wenn wir gegen die Aktivitäten sind, mit denen der enorme Missbrauch und die grosse Vernachlässigung dieser Hunde verbunden sind?
Bei der so genannten „Jagd mit Galgos“ werden die Galgos nicht nur von Jägern zur Jagd auf Hasen und andere Tiere verwendet, so wie andere Rassen, z.B. Podenco, Setter, Breton, Bodeguero, Bracke, Pointer usw., benutzt werden, um die Beute zu fangen (jede dieser Rassen mit ihren Besonderheiten für jeweils spezifische Jagdzwecke). Das ist Jagd, wie sie normalerweise verstanden wird, bei der man den Hund als Mittel dazu verwendet, die Beute zu fangen.
Aber darüber hinaus werden auch die Wettkämpfe, die Renn-Meisterschaften, in denen der Galgo einem realen oder mechanischen Hasen hinterher läuft, als „Jagd mit Galgos“ bezeichnet. Der Galgo ist die einzige Rasse, die in Spanien für diese Aufgabe verwendet wird.
Die „Jagd mit Galgos“ sehen deren Anhänger als eine „Tradition“, ein „kulturelles Erbe“, welches in der Welt einzigartig ist und als nationales Identitätsmerkmal erhalten bleiben muss. Die gleichen Argumente wie die der Verteidiger des Stierkampfes, so wie auch die Behauptung, dass ohne die „Jagd mit Galgos“ diese Rasse ausstirbt, dass Galgos leben, um zu „rennen“ und nicht als Begleithunde geschaffen sind und dass diese wirtschaftliche Tätigkeit, die ein „touristisches Interesse“ hat, vielen Familien einen Lebensunterhalt bietet.
In der Tat sind die Galguero-Verbände sehr aktiv in ihren Bemühungen, dass diese sogenannte „Jagd mit Galgos“ in dem doppelten Sinn von Jagd und Wettbewerb als „Weltkulturerbe“ der UNESCO betrachtet und somit unangreifbar wird.
Wir müssen uns bewusst sein, dass für den ausgeprägten Missbrauch und die Vernachlässigung, die die Galgos in unserem Land erfahren, beide Aspekte der „Jagd mit Galgos“ verantwortlich sind: die Jagd und die Wettkämpfe.
Um gegen etwas zu kämpfen, muss man wissen, worum es geht, und obwohl die „normale“ Jagd den meisten Tierschützern bekannt ist, ist der Aspekt des Wettkampfs immer noch weitgehend unbekannt.
Aber darüber hinaus werden auch die Wettkämpfe, die Renn-Meisterschaften, in denen der Galgo einem realen oder mechanischen Hasen hinterher läuft, als „Jagd mit Galgos“ bezeichnet. Der Galgo ist die einzige Rasse, die in Spanien für diese Aufgabe verwendet wird.
Die „Jagd mit Galgos“ sehen deren Anhänger als eine „Tradition“, ein „kulturelles Erbe“, welches in der Welt einzigartig ist und als nationales Identitätsmerkmal erhalten bleiben muss. Die gleichen Argumente wie die der Verteidiger des Stierkampfes, so wie auch die Behauptung, dass ohne die „Jagd mit Galgos“ diese Rasse ausstirbt, dass Galgos leben, um zu „rennen“ und nicht als Begleithunde geschaffen sind und dass diese wirtschaftliche Tätigkeit, die ein „touristisches Interesse“ hat, vielen Familien einen Lebensunterhalt bietet.
In der Tat sind die Galguero-Verbände sehr aktiv in ihren Bemühungen, dass diese sogenannte „Jagd mit Galgos“ in dem doppelten Sinn von Jagd und Wettbewerb als „Weltkulturerbe“ der UNESCO betrachtet und somit unangreifbar wird.
Wir müssen uns bewusst sein, dass für den ausgeprägten Missbrauch und die Vernachlässigung, die die Galgos in unserem Land erfahren, beide Aspekte der „Jagd mit Galgos“ verantwortlich sind: die Jagd und die Wettkämpfe.
Um gegen etwas zu kämpfen, muss man wissen, worum es geht, und obwohl die „normale“ Jagd den meisten Tierschützern bekannt ist, ist der Aspekt des Wettkampfs immer noch weitgehend unbekannt.
Das führt zu vielen Missverständnissen und oft zu Unbehagen bei denen, die sich um den Schutz der anderen Rassen sorgen, weil sie denken, dass Galgos den anderen Hunden gegenüber als „etwas Besonderes“ behandelt werden und dass ihnen eine grössere Relevanz gegeben wird.
Und es verhindert, dass der Kampf gegen diesen Wettbewerb eine zentrale Rolle einnimmt, wenn wir fordern, die Jagd mit Hunden und den Missbrauch zu beenden.
Wie auch die „normale“ Jagd produziert der Wettbewerb viel Ausschuss an Galgos, die entweder nicht halten, was man sich von ihnen als junger Hund versprochen hat oder die von vornherein „die hohe Messlatte“ der Galgueros nicht erfüllen konnten.
Im Hinblick darauf ist klar, wozu das Aussetzen und in einigen Fällen sogar Misshandeln dieser Hunde dient. Naturgemäß geht damit einher auch die Misshandlung der Hasen, die in dieser ganzen Geschichte immer vergessen werden.
Natürlich gibt es den Missbrauch der anderen Rassen, die für die Jagd verwendet werden und das ist nicht mehr und nicht weniger wichtig als das, was die Galgos erleiden.
Aber was machen wir mit der „Jagd mit Galgos“ im Sinne der Wettbewerbe?
Wie sollen wir es nennen, wenn nicht mit dem Namen: „Jagd mit Galgos“?
Es gibt zwei Arten von Wettbewerben mit Galgos:
- 1. Wettbewerbe mit mechanischen Hasen. Auf einer geraden Strecke oder einer Rennbahn (zum Glück gibt es in Spanien seit einigen Jahren keine Hunderennbahnen mehr, weil sie nicht rentabel waren).
- 2. Wettbewerbe mit Galgos auf freiem Feld. Ich werde mich hier auf diese zweite Form konzentrieren.
WAS SIND WETTBEWERBE MIT GALGOS IM FREIEN FELD?
Ich zitiere: „Es ist eine Sportart, die daraus besteht, dass zwei Galgos hinter einem Hasen herlaufen und darum konkurrieren, wer der Schnellste ist. Der Ursprung der Wettbewerbe liegt in dem englischen Modell des „Hare-Coursing“, welches im 16. Jahrhundert im Vereinigten Königreich aufkam.
Es ist ein sportlicher Wettbewerb, der den typischen Jagdtrieb der Windhunde, die Verfolgung von Hasen, nutzt. Nur besteht das Ziel jetzt nicht darin, zu jagen und Beute zu machen, sondern darin, dass zwei Galgos ihr Können bei der Verfolgung des Hasen zeigen und darum konkurrieren, wer von ihnen der Schnellste und Geschickteste ist.
Die Bedingungen, unter denen dieser Wettbewerb praktiziert wird, sind die gleichen wie diejenigen der Hasenjagd: im freien Feld verfolgt eine Gruppe von Menschen, die „Hand“ genannt wird, leise und in einer bestimmten Aufstellung eine imaginäre Linie auf der Suche nach dem Hasen, der sich irgendwo auf dem freien Feld „eingelagert“ hat.
Angeführt wird die Gruppe immer von dem „Saltador“ oder dem, der dafür zuständig ist, die zwei Galgos, die hinter dem Hasen herlaufen werden, freizulassen.
Sobald die „Hand“ den Hasen in seiner Kuhle sieht, scheucht sie ihn auf und er rennt los und versucht, zu entkommen.
In diesem Moment läuft der „Soltador“ los und lässt die zwei Galgos mit einem speziellen Riemen, „Trailla“ genannt, von der Leine. Die beiden Galgos laufen jetzt frei hinter dem Hasen her und versuchen, ihn zu fangen, während der Hase versucht, zu entkommen.
Das Rennen beginnt in dem Moment, in dem die beiden Galgos frei sind und endet, wenn sie ihn gefangen haben oder der Hase entkommen ist und sie ihn nicht mehr sehen.
Es obliegt einem oder in manchen Fällen drei Richtern zu entscheiden, welcher Hund das Rennen gewonnen hat. Um den Sieger zu zeigen, halten sie ein Tuch in der Farbe des Halsbandes des Siegerhundes (rot oder weiß) hoch.
Folgende Aspekte werden von den Richtern bei ihrer Entscheidung berücksichtigt:
• Geschwindigkeit
• Widerstand
• Cinteos(?)
• Pegadas(?)
• Pässe
• Töten des Hasen
Damit das Rennen gewertet wird, muss es 55 Sekunden oder länger dauern.
Alle diese Standards sind festgeschrieben in den Regelungen der „Federación Española de Galgos“ (FEG) zu Windhundrennen im freien Feld.
Die ersten Wettkämpfe der Galgorennen im freien Feld wurden in Spanien im Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts durchgeführt, wie z.B. „La Copa Algete“ oder „La Copa de la Ina“.
Die FEG wurde 1939 gegründet und ist seit dieser Zeit die Organisation, die die offiziellen Wettbewerbe im ganzen Land verwaltet und durchführt.
Seitdem finden Wettkämpfe sowohl auf regionaler, als auch auf nationaler Ebene statt.
Der bundesweite Wettbewerb ist die Meisterschaft „Campeonato de Españao“ oder der „Cup Seiner Majestät der König“.
Seit der Gründung der FEG in 1939 fanden insgesamt 77 Meisterschaften in Spanien statt.
Zum Schluss bleibt noch anzumerken, dass es viel mehr Hündinnen als Rüden gibt, was zwei wichtige Gründe hat:
- Es werden mehr Hündinnen als Rüden gezüchtet
- Die Hündinnen laufen „aggressiver“ und konkurierender als die Rüden
Bisher haben nur 6 männliche Galgos jemals die Meisterschaften gewonnen. (Quelle: elgalgodeportivo.blogspot.com.es)